Glossar
A: Altersbedingte Makuladegeneration bis Augentropfen
Altersbedingte Makuladegeneration
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine häufige Erkrankung der Netzhautmitte, die vor allem Menschen über 50 betrifft. Das Lesen kleiner Schriften und genaue Naharbeit werden immer schwieriger.
Augendruck
Der krankhaft erhöhte Augeninnendruck behindert die Blutzirkulation im Augeninneren, besonders die Blutversorgung des Sehnervs. Das führt zum langsamen Absterben von Nervenfasern und damit zum schleichenden Sehverlust.
Augendruckmessung
Ein genau dosierter Pressluftstrahl dellt die Hornhaut kurzzeitig ein. Die Tiefe der Eindellung wird computergestützt gemessen und lässt auf die Höhe des Augeninnendrucks schließen.
Augenhintergrund
Der hinterste sichtbare Augenabschnitt. Im Wesentlichen besteht er aus Netzhaut (Retina), Sehnervkopf (Papille) und Netzhautgefäßen. Im Rahmen jeder gründlichen augenärztlichen Untersuchung wird auch der Augenhintergrund untersucht.
Augensalben
Wirkstoffe in spezieller Salbenzubereitung für das Auge. Ablaufdatum sowie Benutzungsdauer beachten. Zur Anwendung ziehen Sie das Unterlid leicht nach unten und drücken ca. 1 cm Salbenstrang aus der Tube darauf; dann schließen Sie das Auge leicht. Nach der Anwendung ist die Sehschärfe durch den Salbenfilm etwa 15 Minuten beeinträchtigt.
Augentherapie
Grundsätzlich sollten Sie für Ihre Augen nur augenärztlich verordnete Augentropfen oder Salben verwenden. Im freien Verkauf erhältliche Produkte sind oft nicht nur nutzlos, sondern können infolge ihres Gehaltes an Konservierungsstoffen bei längerer Anwendung die Hornhaut schädigen.
Augentropfen
Meist eine wässrige, konservierte Lösung, in Tropffläschchen steril abgefüllt. Beachten Sie das Ablaufdatum des ungeöffneten Fläschchens, die Lagervorschriften sowie die erlaubte Benützungsdauer nach dem ersten Gebrauch. Lesen Sie den Beipacktext, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben, z. B. eine Allergie gegen einen Inhaltsstoff.
B: Bindehautentzündung, Biomikroskopie des Augenhintergrundes
Bindehautentzündung
Die Symptome sind vielfältig: Rötung der Lider und/oder Bindehaut, Schwellung, Brennen, Jucken, Kratzen (Fremdkörpergefühl), vermehrter Tränenfluss, schleimige oder eitrige Sekretion, morgendliches Verkleben, gelegentlich Sehverschlechterung. Je nach Ursache verordnet der Augenarzt die geeignete Therapie.
Biomikroskopie des Augenhintergrundes
Nach Tropfanästhesie wird ein sogenanntes Kontaktglas auf die Hornhaut aufgesetzt. Das Kontaktglas enthält mehrere Spiegel verschiedener Neigung, damit auch die Peripherie der Netzhaut eingesehen werden kann.
C: Computer-Sehtest
Computer-Sehtest
Die Testperson blickt in ein Testgerät, auf ein Fixierbildchen. Per Knopfdruck ausgelöste Messvorgänge dienen als Basis für Computerberechnungen zum Brechkraftfehler. Bei den meisten Testpersonen lassen sich in Kürze Art und Stärke von Brechungsfehlern ermitteln. Kinder jedoch können den Mess-Computer unbewusst „täuschen”; sie werden deshalb nicht „getestet”, sondern augenärztlich untersucht.
D: Diabetische Netzhauterkrankung
Diabetische Netzhauterkrankung
Die diabetische Retinopathie ist die häufigste Erblindungsursache zwischen dem 20. und 65. Lebensjahr in der westlichen Welt. Hohe Blutzuckerwerte verändern die Blutgefäße der Netzhaut, die dadurch mangelhaft durchblutet wird.
E: Eintageslinse, Eintropfen des Auges
Eintageslinse
Eine Kontaktlinse, die vor dem Aufsetzen auf das Auge aus einem versiegelten Behälter genommen wird. Nach dem Tragen, das die übliche Dauer von bis zu ca. 12 Stunden nicht überschreiten soll, wird die Kontaktlinse aus dem Auge genommen und entsorgt.
Eintropfen des Auges
Tropfen Sie in den unteren Bindehautsack (mit der gewaschenen Hand wird eine „Tasche” des Unterlides geformt). Nach dem Tropfen schließen Sie das Auge leicht.
Müssen Sie mehrere Medikamente hintereinander eintropfen, halten Sie einen Zeitabstand von mindestens 5 Minuten ein. Bei Unverträglichkeiten kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Augenarzt.
G: Glaukom/Grüner Star
Glaukom/Grüner Star
Beim grünen Star ist die Durchblutung des Sehnervs vermindert, wodurch dieser langsam abstirbt. Die Symptome: Bei noch normaler Sehschärfe treten Ausfälle im Gesichtsfeld auf, d. h., im Umfeld werden manche Dinge nicht wahrgenommen. Diese Ausfälle werden ohne entsprechende Therapie größer und führen schließlich zur Erblindung.
H: Hausmittel
Hausmittel
Hausmittel haben auch heute noch ihren praktischen Wert, z. B. ein heißer Umschlag zur Behandlung des Gerstenkorns. Aber auch in diesem Fall muss der Augenarzt aufgesucht werden, um Komplikationen zu vermeiden.
K: Kamille, Katarakt / Grauer Star, Keratokonus, Kontaktlinsen
Kamille
Die Anwendung von Kamille in verschiedenen Zubereitungen ist am Auge meist schädlich: Kamille trocknet die Schleimhaut aus und kann zu Allergien führen. Andere Hausmittel und deren Anwendung besprechen Sie mit Ihrem Augenarzt.
Katarakt/Grauer Star
Eine Katarakt oder „grauer Star” ist eine Trübung der Augenlinse, die hinter der Iris und der Pupille liegt. Wenn die Linsentrübung zunimmt, wird das Sehvermögen schlechter.
Keratokonus
Eine Augenerkrankung, bei der es zu einer zunehmenden Verdünnung mit einer kegelförmigen Vorwölbung der zentralen Hornhaut kommt. Da die Vorwölbung eine zunehmende Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) verursacht, wird nicht mehr scharf gesehen, sondern verzerrt, in Doppel- und Mehrfachbildern. Hier bieten Kontaktlinsen eine perfekte Therapiemöglichkeit, mit der 80 Prozent aller Keratokonus-Patienten ein Leben lang gut sehen.
Kontaktlinsen
Wir unterscheiden zwischen weichen und formstabilen Kontaktlinsen. Weiche Kontaktlinsen sind im Durchmesser größer als harte und sie können mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Weiche Kontaktlinsen spürt man kaum, da sie anschmiegsam sind und sich dem Auge gut anpassen. Somit ist die Gewöhnungszeit meist kürzer als bei formstabilen Kontaktlinsen.
Formstabile Kontaktlinsen sind kleiner. Sie „schwimmen” auf dem Tränenfilm und sind deshalb beweglicher. Im Vergleich zu weichen Linsen fühlen sich formstabile Kontaktlinsen etwas härter an, daher auch der landläufige Begriff „harte Kontaktlinsen”.
Daneben gibt es Multifokallinsen bzw. Gleitsichtlinsen, die bei Alterssichtigkeit das Scharfstellen zwischen nah und fern übernehmen. Farbige Kontaktlinsen spielen im kosmetischen Bereich eine Rolle.
L: Latente Netzhautdefekte, Lidrandentzündung
Latente Netzhautdefekte
Unter latenten Netzhautdefekten versteht man Netzhautrisse oder -löcher. Man sieht plötzlich Lichtblitze, Feuerzacken, sprühende Funken, einen Fliegenschwarm oder Rußflankerln.
Lidrandentzündung
Gerötete und geschwollene Lidränder und, besonders morgens, gelbliche Krusten im Bereich der Wimpern führen zu Juckreiz und Fremdkörpergefühl.
M: Messung der Hornhautdicke
Messung der Hornhautdicke
Die Pachymetrie dient dazu, die Hornhautdicke zu messen. Je nach Dicke der Hornhaut – normal zwischen 450 und 650 Mikrometer – weist die übliche Augendruckmessung gewisse Abweichungen auf. Die Bestimmung der Hornhautdicke erlaubt es, die gemessenen Druckwerte zu korrigieren.
N: Netzhautablösung
Netzhautablösung
Die Netzhautablösung ist eine das Sehvermögen massiv bedrohende, nicht schmerzhafte Erkrankung, die unbehandelt zur Erblindung führen kann. Rasche augenärztliche Untersuchung und Behandlung sind notwendig!
O: Orthokeratologie
Orthokeratologie
Ortho-Keratologie(K)-Linsen werden ausschließlich in der Nacht getragen. Die formstabilen Linsen verändern während der Tragezeit in der Nacht die Hornhautoberfläche in einem Ausmaß, dass am folgenden Tag der Sehfehler aufgehoben ist. Im Lauf des Tages geht die Formveränderung der Hornhautoberfläche wieder zurück, daher lässt die Sehstärke gegen Abend wieder nach.
P: PRK/Photorefraktive Keratektomie
PRK/Photorefraktive Keratektomie
PRK ist ein laserchirurgischer Eingriff zur Beseitigung von Fehlsichtigkeiten. Hier wird das Epithel komplett entfernt, weshalb im ersten Operationsschritt für 30 Sekunden eine alkoholische Lösung auf die Hornhaut aufgetragen wird. Anschließend wird das Hornhautgewebe mit Laser modelliert und geformt.
R: Refraktive Chirurgie, rotes Auge
Refraktive Chirurgie
Seit etwa 20 Jahren gibt es zur Korrektur der Fehlsichtigkeit eine Alternative zu Brille und Kontaktlinse. Refraktive Chirurgie bezeichnet chirurgische Verfahren, deren Ziel es ist, Refraktionsanomalien, das sind Brechkraftfehler, die zur Fehlsichtigkeit führen, operativ zu korrigieren.
„rotes Auge“
Die Rötung des Auges beruht auf einer verstärkten Blutfülle oder Erweiterung der Blutgefäße der Bindehaut. Das „rote Auge“ braucht immer den Augenarzt!
S: Schattenprobe, Spaltlampenuntersuchung
Schattenprobe/Skiaskopie
Die Skiaskopie ist eine Methode zur objektiven Bestimmung eines Refraktions- oder Brechkraftfehlers des Auges. Der Untersucher leitet mit Hilfe eines Instrumentes einen Lichtstrahl ins Auge und beobachtet den Reflex des Lichts auf der Netzhaut. Durch Zwischenschalten verschieden starker Korrekturlinsen werden Intensität und Bewegung des Reflexes verändert. Der Untersucher kann daraus die Brechkraft ermitteln.
Spaltlampenuntersuchung
Die Spaltlampe ist neben dem Augenspiegel das wichtigste Untersuchungsgerät des Augenarztes. Die Bezeichnung kommt vom Lichtspalt, der ein Schnittbild des vorderen Augenabschnittes erzeugt. Betrachtet wird dieses Bild mit dem Mikroskop in ca. 20-facher Vergrößerung. Sowohl Lichtintensität als auch Höhe, Breite und Einfallswinkel des Lichtspaltes können der jeweiligen Untersuchung angepasst werden; mit einem zusätzlichen Kontaktglas kann auch der hintere Augenabschnitt überprüft werden. Die Handhabung der Spaltlampe erfordert viel Erfahrung.
T: Tränenwegsstenose, trockenes Auge
Tränenwegsstenose
Sind die tränenabführenden Wege angeboren zu eng oder nach Entzündungen verengt oder verlegt, können die Tränen nur verlangsamt oder überhaupt nicht abfließen. Es kommt zum „tränenträufeln”, die Tränen rinnen über den Lidrand. Durch den verlangsamten Abfluss verursachte Schleimhautentzündungen führen meist zu einem chronischen Bindehautkatarrh.
Trockenes Auge
Das trockene Auge ist nicht immer nur eine lästige Gesundheitsstörung, sondern manchmal Zeichen einer schweren Erkrankung. Symptome sind Trockenheitsgefühl der Augen, Fremdkörpergefühl, Brennen, Müdigkeit der Augen.