Lidrandentzündung – es juckt im Auge

Gerötete und geschwollene Lidränder und, besonders morgens, gelbliche Krusten im Bereich der Wimpern führen zu Juckreiz und Fremdkörpergefühl.

Die Ursache liegt in den Talgdrüsen an den Lidrändern. Deren Talg ist wichtig zur Stabilisierung des Tränenfilms. Produzieren diese Drüsen zu viel Sekret oder wird dieses infolge einer Verstopfung der Ausführungsgänge nicht ordentlich abgesondert, kommt es zu einem Sekretstau. Das gestaute Sekret führt zu einer Entzündung der Drüsen und ihrer Umgebung und schließlich des gesamten Lidrandes. Außerdem kommt es zu einer Instabilität des Tränenfilms – die Hornhaut trocknet schneller aus.

Das können Sie dagegen tun: Mit einem Wattestäbchen, das Sie mit abgekochtem Wasser und einem Tropfen Kindershampoo befeuchtet haben, werden die Wimpern und Lidränder sorgfältig gesäubert. Noch einfacher ist es, ein Watte-Pad mit einem medizinischen Reinigungsmittel zu verwenden.

Anschließend werden – mit sauberen Fingern – die Talgdrüsen zart ausmassiert: am Oberlid von der Braue zu den Wimpern – also von oben nach unten, am Unterlid von der Wange zum Lidrand – also von unten nach oben. Zusätzlich können visköse Tränenersatzmittel verwendet werden.

Auch mit der Lebensweise können Sie vorbeugen: Vermeiden Sie kohlehydrat- und fettreiche Nahrung, bevorzugen Sie ballaststoffreiche Kost, wie Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, Magermilchprodukte. Vermeiden Sie den Aufenthalt in rauchiger oder staubiger Umgebung und sorgen Sie für genügend Luftfeuchtigkeit – besonders in geheizten Räumen. Verwenden Sie möglichst allergiegetestete Kosmetika.

Das trockene Auge – manchmal Zeichen einer Krankheit

Das trockene Auge ist nicht immer nur eine lästige Gesundheitsstörung, sondern manchmal Zeichen einer schweren Erkrankung. Symptome sind unangenehmes bis quälendes Trockenheitsgefühl der Augen, Fremdkörpergefühl, Brennen und Müdigkeit der Augen.

Die Grund ist eine zu geringe Produktion von Tränenflüssigkeit oder deren nicht richtige Zusammensetzung.

Die möglichen Ursachen:

  1. Allgemeinerkrankungen (rheumatischer Formenkreis, Störungen der endokrinen Drüsen – Schilddrüse, Diabetes, Störungen im Immunsystem etc.)
  2. Infektionserkrankungen
  3. Mangelerscheinungen, zum Beispiel an Vitamin A
  4. toxische Schäden, zum Beispiel durch Alkohol
  5. mechanische Behinderung des Lidschlusses
  6. Nebenwirkungen von Medikamenten (Betablocker, Psychopharmaka, Zytostatika, Anti-Baby-Pille etc.)
  7. ungünstige Arbeitsbedingungen (intensive Computerarbeit, Aufenthalt in klimatisierten Räumen ohne genügende Luftfeuchtigkeit, Chemiearbeitsplatz etc.)
  8. Umwelteinflüsse (Erhöhung des Ozongehalts in der Luft etc.)
  9. Schwangerschaft
  10. unentdeckte Fehlsichtigkeit (Sehtest allein genügt nicht)

Mithilfe einfacher Tests prüft die Augenärztin die Menge und Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit sowie mögliche mikroskopische Veränderungen im vorderen Augenabschnitt.

Die Therapie des trockenen Auges ist individuell: Allgemeinerkrankungen müssen diagnostiziert oder ausgeschlossen werden, gegebenenfalls werden sie behandelt. Je nach Ursache wird eine Änderung der Arbeits- und Umweltbedingungen empfohlen sowie die Verwendung von Tränenersatzmitteln nach streng augenärztlicher Indikation.

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